Stellen Sie sich vor, es ist Vorlesung und keiner geht hin. Der Grund dafür könnte sein, dass rein virtuelle Lehrangebote wie MOOCs (Massive Open Online Courses) zunächst einmal attraktiver und vielleicht auch bequemer scheinen. Die Zahlen sprechen zumindest auf den ersten Blick dafür: Der heutige Marktführer Coursera verzeichnet derzeit über 13 Mio. angemeldete Studierende und bietet Kurse von über 120 kooperierenden Hochschulen an. Auch wenn es um MOOCs medial inzwischen wieder ruhiger geworden ist, ist eine zunehmende Nutzung von zeitlich, räumlich sowie inhaltlich flexiblen Möglichkeiten der Wissensvermittlung absehbar. Hochschulen stehen in dieser Situation vor der Herausforderung, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren und diese auszubauen. Ziel des im Folgenden vorgestellten Projekts SmartClassroom ist es, technische Hilfsmittel zu konzeptionieren und zu entwickeln, die dem Dozenten helfen, den elementaren Vorteil der Präsenzlehre weiter auszuschöpfen.
SmartClassroom stellt ein Gegenmodell zu herkömmlichen Audience Response Systemen (ARS, umgangssprachlich auch Clicker) dar. Dozenten wird ermöglicht, spontan Fragen an die Zuhörer zu stellen. Die Studierenden beantworten die gestellten Fragen per Freitexteingabe in einer Smartphone-App. Die gegebenen Antworten werden statistisch und semantisch analysiert und auf der Projektionsfläche des Beamers dargestellt. Dabei wird - abhängig von den in den Antworten gefundenen Strukturen – automatisch eine adäquate Visualisierungsform gewählt: Offene Fragen mit vielen unterschiedlichen Antworten werden zum Beispiel als gruppierte Wortlisten dargestellt und dienen in dieser Form als Diskussionsgrundlage im weiteren Vorlesungsverlauf.
Ein zweiter großer Teilbereich des SmartClassroom Systems versetzt die Hörer in die Lage, dem Dozenten während der Vorlesung via Smartphone in Echtzeit Feedback zu geben. So haben Studierende mit dem System die Möglichkeit, dem Dozenten zu signalisieren, dass dieser zu leise spricht oder aber auch, dass Inhalte noch nicht ausreichend verstanden wurden. Neben dieser Form des Livefeedbacks können Studierende im Anschluss an eine Vorlesung ein veranstaltungsübergreifendes Feedback geben. Beide Formen von Feedback geben dem Dozenten einen Überblick über das Verständnis der jeweiligen Vorlesung. In Summe ergeben sich dadurch konkrete Anhaltspunkte für Verbesserungspotentiale der Veranstaltung.
Integration und Aktivierung passiver ZuhörerInnen durch einfache Möglichkeiten anonymer Interaktion.
Der Einsatz von SmartClassroom erfordert keine Vorbereitung. Fragen an ZuhörerInnen können spontan und ohne Vorbereitung gestellt werden
Antworten der ZuhörerInnen können auf vielfältige Weise, passend zur Fragestellung, visualisiert werden.
Der Dozent spricht zu leise, zu schnell oder: keiner kommt mehr mit? Gerade bei einer großen Zuhörermenge geht Feedback dieser Art gerne unter. ZuhörerInnen können, mithilfe von SmartClassroom, Feedbacknachrichten dieser Art absetzen. Der Zustimmungsgrad der Einzelnachrichten wird durch den Server live ermittelt und anschließend dem Dozenten vermittelt.
Im Anschluss jeder Veranstaltung haben ZuhörerInnen die Möglichkeit, dem Dozenten eine quantitative sowie eine textuelle Rückmeldung zu geben. Dies ermöglicht dem Dozenten, die Wahrnehmung der Veranstaltung über den Semesterverlauf zu verfolgen und gezielt einzelne Veranstaltungen zu überarbeiten.
im Gegensatz zu herkömmlichen Audience Responce Systemen ermöglicht SmartClassroom dem Dozenten spontan und unvorbereitet offene sowie geschlossene Fragen zu stellen. ZuhörerInnen beantworten die gestellte Frage per Freitexteingabe. Die Antwortmenge wird durch SmartClassroom analysiert und passend zur Antwortstruktur auf der Präsentationsfläche visualisiert.
Textantworten, bestehend aus Stichwörtern oder kurzen Sätzen, werden in Listen visualisiert. Die Häufigkeit der jeweiligen Antwort ist hierbei durch die Schriftgröße repräsentiert
Um auch große Mengen von Textantworten behandeln zu können, werden die gegebenen Antworten durch SmartClassroom semantisch geclustert und gruppiert in Listen visualisiert.
Der Gruppierungsvorschlag des Systems kann durch manuelle Neuzuweisung einzelner Wörter per drag and drop verfeinert werden. absolut unpassende Antworten können gelöscht werden.
Die Häufigkeitsverteilung abgegebener Antworten kann in Form von Balkendiagrammen visualisiert werden. Bei gruppierten Textantworten wird außerdem die Häufigkeitsverteilung über die einzelnen Cluster als Balkendiagramm visualisiert.
Nicht nur für Mathematiker interessant: Quantitative Antworten, beispielsweise bei Schätzfragen, lassen sich in Form von Box-Plots visualisieren. So kann man auf nur einen Blick die gesamte Antwortmenge erfassen ohne die individuellen Antworten (Zahlen) besprechen zu müssen.
Das pädagogische Konzept Inverted Classroom via Peer Instruction beinhaltet das erneute Stellen derselben Frage nach einer Gruppendiskusionsphase. SmartClassroom unterstützt dieses Konzept: Zwei aufeinanderfolgende Antwortmengen können durch Vergleichsdiagramme visualisiert werden.
SmartClassroom befindet sich derzeit in einer geschlossenen Alpha-Phase und wird hochschulintern getestet. Sobald sich dieser Status ändert, wird dies an dieser Stelle bekannt gemacht. Sollten Sie Interesse am Einsatz von SmartClassroom, Fragen oder Anregungen haben freuen wir uns über Ihre Anfrage.
Für die Entwicklung von SmartClassroom wurden zahlreiche Projektarbeiten von Studierenden der Hochschule Karlsruhe durchgeführt. Dabei wurden einzelne Aspekte des Systems und damit verwandte Schwerpunkte mit wissenschaftlichen Methoden untersucht und entwickelt.
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